Abfälle, radioaktive
Radioaktive Abfälle – im Volksmund auch „Atommüll“ genannt – entstehen beim Betrieb und Rückbau von Kernkraftwerken sowie in der Forschung, der Industrie und der Medizin. Diese Abfälle werden nicht freigegeben und nicht deponiert.
Man unterscheidet zwischen schwach-, mittel- und hochradioaktiven Abfällen. In Deutschland wird zusätzlich zwischen wärmeentwickelnden radioaktiven Abfällen und radioaktiven Abfällen mit sogenannter vernachlässigbarer Wärmeentwicklung unterschieden.
Zu den hochradioaktiven wärmeentwickelnden Abfällen eines Kernkraftwerks zählen beispielsweise gebrauchte Brennelemente. Hingegen werden die Einbauten aus dem Reaktordruckbehälter oder Teile des Behälters selbst als schwach- bzw. mittelradioaktive und nicht wärmeentwickelnde Abfälle eingestuft. Ebenso verhält es sich mit Pumpen, Rohrleitungen, Luftfiltern oder ausgedienten Arbeitsmitteln.
Über 90 Prozent [1] des in Deutschland entstehenden radioaktiven Abfalls gehören zur Kategorie der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle. Nach dem Atomgesetz muss radioaktiver Abfall in geeigneten Behältern verpackt und in eigens dafür geschaffenen Lagern entsorgt werden.
[1]Quelle: KernD - Arten radioaktiven Abfalls und sichere Endlagerung
https://www.kernd.de/kernd/themen/Entsorgung/Abfallarten/03_index.php