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Kraftwerke zurückbauen

Der sorgfältige und umsichtige Rückbau unserer Kernkraftwerke liegt uns am Herzen!

Der Rückbau der Kernkraftwerke Stade (Niedersachsen) und Würgassen (Nordrhein-Westfalen) ist weit fortgeschritten. Mit diesen beiden Projekten verfügen wir über umfassende Erfahrung im Rückbau von Leistungsreaktoren. Und wir haben bewiesen, dass wir Kernkraftwerke sicher und umweltschonend zurückbauen können. Dabei setzen wir auf bewährte Techniken, handelsübliche Verfahren und treiben Innovationen voran. Denn wir übernehmen Verantwortung: hier und jetzt!

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  • Wie geht Rückbau?

    Der Rückbau vollzieht sich zunächst im Kontrollbereich des Kraftwerks. Und zwar von innen nach außen. Das heißt von den Einbauten des Reaktordruckbehälters, über den Behälter selbst, dann folgen angegrenzende Systeme. Das sind auch die aufwändigsten und schwierigsten Projekte. Parallel zu den Demontagearbeiten werden Systeme, die nicht mehr benötigt werden, stillgesetzt und abgebaut. Der dadurch entstehende Raum wird für Behandlungsstationen genutzt, die in Summe ein Reststoffbehandlungszentrum bilden. 

    Die wichtigsten Rückbauschritte im Überblick.

  • Wie sicher ist der Rückbau?

    Die Anforderungen an sicheres Arbeiten im Rückbau sind ebenso hoch wie die im Leistungsbetrieb. Sämtliche Arbeiten werden sorgfältig geplant, von Fachleuten des Strahlenschutzes begleitet und von unabhängigen Sachverständigen der Aufsichtsbehörde oder von ihr selbst geprüft.

    Rückbau - bekannte Techniken, bewährte Methoden

  • Unsere Rückbauverpflichtungen

    Im Zuge der Umsetzung der Empfehlungen der Kommission zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs (KFK) wurde neben dem Entsorgungsübergangsgesetz auch das Gesetz zur Transparenz über die Kosten der Stilllegung und des Rückbaus der Kernkraftwerke sowie der Verpackung radioaktiver Abfälle eingeführt.

    Bericht über die Rückbauverpflichtungen

  • Was bleibt vom Kraftwerk?

    Bei dem Betrieb und dem Rückbau unserer Anlagen gilt der Grundsatz: Abfälle so gut es geht vermeiden oder ihren Anteil verringern. Darin unterscheiden wir uns nicht von anderen Industrien.

    Dabei kommt der Reststoffbearbeitung eine große Rolle zu. Sie sorgt dafür, dass fast alle Materialien aus dem Kontrollbereich wieder nutzbar gemacht werden können. Stoffe, bei denen dies nicht möglich ist, müssen beseitigt oder als radioaktive Abfälle entsorgt werden. 

    mehr zum Freigabeverfahren 

    mehr zur Entsorgung

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  • Stade: Erster kommerziell genutzter Druckwasserreaktor Deutschlands im Rückbau.

    Im Jahr 2000 fiel die Entscheidung, das Kernkraftwerk Stade aus wirtschaftlichen Gründen ab Herbst 2003 stillzulegen. Der Rückbau begann nach Erhalt der Genehmigung ab September 2005.

    Seit der Abschaltung im Jahr 2003 wurden in Summe rund 30.000 t abgebaut, zerlegt und, soweit erforderlich, behandelt. Damit sind alle Systeme und Komponenten aus dem Kontrollbereich ausgebaut. Übrig sind die Gebäudestrukturen.

    Aktuell laufen im Wesentlichen Arbeiten zur Gebäudedekontamination und -freigabe. Der Rückbau des Kontrollbereichs soll Mitte der 2020-er-Jahre abgeschlossen sein.

  • Würgassen: Rückbau erfolgreich abgeschlossen!

    Das Kernkraftwerk Würgassen war das erste kommerziell genutzte Kernkraftwerk in Deutschland. Nach 23 Jahren Stromerzeugung beschloss die damalige PreussenElektra AG im Jahr 1995, das Kernkraftwerk Würgassen aus wirtschaftlichen Gründen stillzulegen.

    Der nukleare Rückbau des Kernkraftwerks Würgassen wurde im August 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die Gebäude des ehemaligen Kontrollbereichs sind freigemessen und erfüllen die Voraussetzungen für den Abriss. In Summe wurden daraus 35.000 t an Systemen und Bauteilen demontiert und entsorgt.

    Derzeit erfolgen die vorbereitenden Arbeiten für die Entlassung der Anlage aus der atomrechtlichen Überwachung.

  • Unterweser: Direkter Rückbau hat 2018 begonnen

    Das Kernkraftwerk Unterweser wurde im März 2011 in Folge der Ereignisse in Fukushima vorzeitig abgeschaltet.

    Wir haben am 4. Mai 2012 einen Antrag zur Stilllegung und zum Abbau der Anlage gestellt. Die Genehmigung wurde im Februar 2018 erteilt. Seitdem haben wir Systeme, die wir nicht mehr benötigen, stillgesetzt und demontiert, um innerhalb des Reaktorgebäudes Platz für ein Reststoffbehandlungszentrum zu schaffen. Darüber hinaus ist das KKU seit Februar 2019 brennstofffrei, d.h. alle Brennelemente und einzelne Brennstäbe sind aus dem Reaktorgebäude entfernt und lagern nun im Zwischenlager am Standort. Seit Juli 2019 werden die Einbauten des Reaktordruckbehälters entfernt.

  • Isar Block 1: Der Rückbau läuft seit 2017

    Der Block 1 des Kernkraftwerks Isar (KKI 1) wurde im März 2011 in Folge der Ereignisse in Fukushima vorzeitig abgeschaltet. Der Deutsche Bundestag beschloss am 30.06.2011 mit der 13. Atomgesetz-Novelle das vorzeitige Ende des Leistungsbetriebs.

    Der Rückbau des KKI 1  begann am 1. April 2017.  Im Maschinenhaus, das im KKI 1 zum Kontrollbereich gehört, wurden bereits die beiden Niederdruckturbinen sowie die Hochdruckturbine demontiert. Im Maschinenhaus und im Reaktorgebäude entstehen Behandlungsstationen zur Bearbeitung und Zerlegung von ausgebauten Anlagenteilen. Am 29. April 2020 wurde der letzte CASTOR-Behälter mit abgebrannten Brennelementen aus dem KKI 1 ausgeschleust und in das dafür vorhandene Standortzwischenlager gebracht.

  • Grafenrheinfeld: Seit April 2018 im Rückbau

    Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) verlor in Folge der Ereignisse von Fukushima seine Berechtigung zum Leistungsbetrieb Ende spätestens am 31. Dezember 2015. Die Anlage wurde in der Nacht von 27. Juni 2015 vom Netz genommen. Hintergrund für die Entscheidung war die mangelnde Wirtschaftlichkeit der Anlage in Folge der Kernbrennstoffsteuer.

    Der Rückbau des KKG läuft seit  im April 2018. Wie im Kernkraftwerk Unterweser auch setzen wir derzeit Systeme still, die wir in diesem Anlagenzustand nicht mehr benötigen. Außerdem richten wir ein Reststoffbehandlungszentrum für ausgebaute Teile ein. Voraussichtlich bis Ende 2020 wird das KKG brennstofffrei sein.