Chronik Kernkraftwerk Grohnde
Ein historischer Überblick
Beschluss zum Bau eines Kernkraftwerks durch PreussenElektra und Interargem - einem kommunalen Zusammenschluss zwischen den Stadtwerken Bielefeld, den Elektrizitätswerken Minden-Ravensberg GmbH und den Elektrizitätswerken Wesertal GmbH
Im Dezember wird der Antrag auf Genehmigung des Standorts, des Anlagenkonzepts und der Errichtung gestellt.
Die Kraftwerk Union AG beginnt mit den Planungsarbeiten.

Am 26.05.1975 Gründung der Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde GmbH
Einweihung des provisorischen Informationszentrums an der Hauptstraße Emmerthal

Am 8. Juni 1976 erhält die Kraftwerk Union AG (Siemens KWU) die erste Teilerrichtungsgenehmigung.
Am 9. Juni beginnen die Bauarbeiten.

Großdemonstration am Baugelände – die sogenannte „Schlacht um Grohnde“ – mit ca. 15.000 Demonstranten - ab Oktober vorläufiger Baustopp

Ab Februar Aufhebung des Baustopps

Informationszentrum zieht in Räumlichkeiten neben dem Kraftwerk

Anlieferung des Reaktordruckbehälters und der Dampferzeuger

Am 31. August 1984 leitet die KWU die erste Kernspaltung ein – sechs Tage später wird das Kraftwerk mit dem Netz verbunden.

Am 1. Februar 1985 erfolgt die Übergabe des Kraftwerks an die damaligen Eigentümer und damit der Beginn des kommerziellen Leistungsbetriebs.
Das Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde wird am 22.05.1985 offiziell eingeweiht.
Das KWG ist in den 80-er und 90-er Jahren insgesamt acht Mal Weltmeister in der Stromproduktion.
Dabei stellt das Kraftwerk zwei Weltrekorde auf. Der erste wird im Jahr 1985 (11,48 Milliarden kWh brutto pro Jahr) aufgestellt und der letzte im Jahr 1997 (12,53 Milliarden kWh brutto pro Jahr). Er hat bis 2008 Bestand.
Leistungserhöhung auf 1.395 MW elektrisch

Anfang der 1990-er Jahre nimmt das KWG am Twinning-Programm der EU teil, das die Zusammenarbeit zwischen den west- und osteuropäischen Kernkraftwerken fördert. Dazu wird im November 1991 ein erstes Treffen mit Vertretern des slowakischen Kernkraftwerks Bohunice organisiert.
Verpflichtung der Betriebsfeuerwehr als Werksfeuerwehr

Im Rahmen des Twinning-Programms der EU wird ein Partnerschaftsvertrag mit dem ukrainischen Kernkraftwerk Jushno-Ukrainsk geschlossen.

Erzeugung der 100-milliardsten Kilowattstunde
In der Revision Umbau der Niederdruckturbinen I und II; dadurch Leistungserhöhung auf 1.430 MW elektrisch
Zum ersten Mal in einer deutschen Anlage wird ein dreiwöchiges WANO Peer Review der WANO (World Association of Nuclear Operators) durchgeführt.

Tag der offenen Tür mit Anlagenrundgängen und Rahmenprogramm; rund 8.000 Besucher folgen der Einladung des Kraftwerks.

Atomrechtliche Genehmigung zur Errichtung eines Standort-Zwischenlagers für Brennelemente

Erzeugung der 200-milliardsten Kilowattstunde
Baugenehmigung und Baubeginn des Standort-Zwischenlagers für Brennelemente
Erhöhung der Anteile am Gemeinschaftskernkraftwerk seitens der E.ON Kernkraft GmbH auf 83,3 Prozent und Übernahme der Betriebsführerschaft

Im April Inbetriebnahme des Standort-Zwischenlagers
Umbau der Warte
Erzeugung der 250-milliardsten Kilowattstunde
Erzeugung der 300-milliardsten Kilowattstunde

E.ON Kernkraft GmbH wird zur PreussenElektra GmbH
Erzeugung der 350-milliardsten Kilowattstunde

Erzeugung der 400-milliardsten Kilowattstunde

