Wechsel in der PreussenElektra-Geschäftsführung: Dr. Erwin Fischer verlässt das Unternehmen, Michael Bongartz rückt nach

23. Februar 2022
Dr. Erwin Fischer, Geschäftsführer Technik & Betrieb, verlässt nach 31 Jahren zum 28.02.2022 das Unternehmen und verabschiedet sich in den Ruhestand. Michael Bongartz, Kraftwerksleiter des Kernkraftwerks Grohnde, wird zum 1. April als Geschäftsführer Rückbau antreten.
Fischer ist seit Januar 2014 Mitglied der Geschäftsführung der PreussenElektra GmbH (PEL), die damals noch unter dem Namen E.ON Kernkraft GmbH firmierte. Der Vorsitzende der PEL-Geschäftsführung, Dr. Guido Knott, blickt auf die gemeinsame Zeit an der Unternehmensspitze zurück: „Mit Erwin Fischer hatte ich vom ersten Tag an einen hochkompetenten fachkundigen Kollegen an meiner Seite, der sowohl mit allen Herausforderungen einer kerntechnischen Anlage vertraut ist als auch die Anforderungen aus Sicht der Unternehmensleitung bestens erfüllt. Ich bin froh und dankbar, dass ich mich immer auf seine Expertise, seinen Rat und sein Tun verlassen konnte.“
Knott verweist in diesem Zusammenhang auf ein besonderes Verdienst seines Kollegen: „Erwin Fischer hat wie kein anderer die Sicherheit unserer Kernkraftwerke geprägt. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass wir mit unserer PEL-Sicherheitskultur Maßstäbe gesetzt haben, die auch international große Anerkennung finden und unsere Kernkraftwerke so erfolgreich gemacht haben. Dafür danke ich Erwin Fischer im Namen der gesamten PreussenElektra ganz besonders und wünsche ihm von Herzen alles Gute für seine Zukunft!“
Als besonders charakteristisch für PreussenElektra sieht Erwin Fischer den kollegialen Zusammenhalt, die Zuverlässigkeit und das hohe Maß an Verantwortungsbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Das ist in der Zentralorganisation und genauso an den Kraftwerksstandorten spürbar. Die Leidenschaft für unsere Aufgabe hat uns nachhaltig geprägt. Respekt und Anerkennung füreinander und unser unermüdlicher Einsatz sind ursächlich dafür, dass unsere Kraftwerke zu den sichersten, leistungsstärksten und erfolgreichsten der Welt gehören. Mit diesem Anspruch und der besonderen Kultur treiben die Kolleginnen und Kollegen künftig auch den Rückbau weiter voran.“
Der Zukunft von PreussenElektra blickt Erwin Fischer gelassen entgegen: „Mit Michael Bongartz hat die PEL einen sehr guten, versierten Kollegen gewonnen, der sowohl das technische Know-how als auch die Führungskompetenz mitbringt, um den Rückbau der PEL-Flotte weiter voranzutreiben und den Wandel der PreussenElektra vom Stromproduzenten zum reinen Rückbauunternehmen zu begleiten.“
Engagiert für die Sicherheit der Kernenergie – national und international
Dr. Erwin Fischer studierte Maschinentechnik an der Fachhochschule Bergbau Bochum sowie Maschinenbau mit Schwerpunkt Energietechnik an der Ruhr-Universität Bochum. 1991 promovierte er zu einem Thema aus der Reaktortechnik. Im selben Jahr begann er seine berufliche Laufbahn bei der damaligen PreussenElektra AG als Ingenieur in der Nuklearen Systemtechnik und als Projektleiter für Nachrüstungen. Es folgten zahlreiche weitere Stationen im E.ON-Konzern: Von 2001 bis 2005 war Fischer als Bereichsleiter Maschinentechnik im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld tätig. Dann folgte der Wechsel zurück nach Hannover in die Unternehmenszentrale der E.ON Kernkraft GmbH, wo er von 2006 bis 2009 als Leiter Technik verantwortlich zeichnete. 2009 kehrte Erwin Fischer zurück auf die Kraftwerksseite und war von 2010 bis 2013 Technischer Leiter der Kernkraftwerke Isar.
Seit 2014 ist Fischer Mitglied der Geschäftsführung der PreussenElektra GmbH am Standort Hannover und hier als Strahlenschutzverantwortlicher für die Kernkraftwerke mit Leistungsbetrieb und das Ressort Technik & Betrieb verantwortlich. Seine langjährige Expertise brachte ihm national und international große Anerkennung ein: Von 2008 bis 2013 war er berufenes Mitglied in der deutschen Reaktorsicherheitskommission (RSK), 2018 wurde Erwin Fischer zum Chairman des Governing Board des Paris Center der World Association of Nuclear Operators (WANO) gewählt. In dieser Funktion gehörte er auch dem übergeordneten Governing Board der WANO-Zentralorganisation mit Sitz in London an, die maßgeblich über die strategische Ausrichtung der weltweiten Organisation befindet und die Betreiber von kerntechnischen Anlagen bei der Optimierung der nuklearen Sicherheit unterstützt. Das Mandat endete turnusgemäß im Jahr 2020. Luis Soriano, Direktor des WANO Paris Centre würdigt seinen Kollegen: „Erwin Fischer und PreussenElektra sind ein Vorbild für die gesamte Kernenergiebranche – aber auch für mich persönlich. Während seiner gesamten Karriere war Dr. Fischer immer ein Verfechter der WANO-Mission und ein starker Unterstützer des WANO Paris Centre.“
Über PreussenElektra
Die PreussenElektra GmbH betreibt in Deutschland das Kernkraftwerk Isar 2 (Bayern) für die Stromproduktion. Die Kernkraftwerke Brokdorf (Schleswig-Holstein) und Grohnde (Niedersachsen) wurden am 31.12.2021 abgeschaltet und befinden sich nun im Nachbetrieb. Die im Jahr 2011 abgeschalteten Anlagen Isar 1 (Bayern) und Unterweser (Niedersachsen) befinden sich im Rückbau, ebenso wie das 2015 abgeschaltete Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (Bayern). Der Rückbau des Kernkraftwerks Stade (Niedersachsen) ist weit fortgeschritten und der des Kernkraftwerks Würgassen (Nordrhein-Westfalen) bereits abgeschlossen. Ziel der PreussenElektra ist es, in Bayern bis Ende 2022 klimaschonend und zuverlässig Strom zu erzeugen sowie bis zum Jahr 2040 den sicheren Rückbau der übrigen stillgelegten Anlagen zu gewährleisten.
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