Kernkraftwerke Brokdorf und Grohnde haben Leistungsbetrieb beendet
1. Januar 2022
In der vergangenen Nacht, kurz vor Mitternacht, wurden die Kernkraftwerke Brokdorf (KBR) und Grohnde (KWG) planmäßig abgeschaltet. Damit enden über 35 bzw. 36 Jahre sichere und zuverlässige Stromproduktion in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Mit Brokdorf und Grohnde sind außerdem zwei Weltmeister für immer vom Netz gegangen: Seit seiner ersten Netzsynchronisation am 14. Oktober 1986 hat das KBR bis zum heutigen Tag mehr als 380 Milliarden Kilowattstunden Strom (brutto) erzeugt. Darüber hinaus war die Anlage an der Elbe zwei Mal Weltmeister bezogen auf die jährlich erzeugte Strommenge und rangierte insgesamt 21 Mal in den internationalen Top Ten. Das KWG hat seit dem 5. September 1984 fast 410 Milliarden Kilowattstunden Strom (brutto) produziert – so viel, wie kein anderer Kraftwerksblock weltweit. Der Druckwasserreaktor an der Weser war insgesamt acht Mal Weltmeister in der Jahresstromerzeugung und stellte dabei zwei Weltrekorde auf.
Kraftwerksmannschaften haben Hervorragendes geleistet
Anlässlich der endgültigen Abschaltung der Kernkraftwerke Brokdorf und Grohnde sagt Dr. Guido Knott, Geschäftsführungsvorsitzender der PreussenElektra im Namen der gesamten Geschäftsführung: „Unser allerherzlichster Dank gilt an dieser Stelle unseren Kraftwerksmannschaften, die über Jahre hinweg eine hervorragende Arbeit gemacht haben. Auf diese Leistung sind wir sehr stolz, denn damit haben wir über Jahrzehnte entscheidend zur sicheren, klimafreundlichen und zuverlässigen Stromversorgung in Deutschland beigetragen. Bedanken möchten wir uns auch bei dem Anlagenhersteller, unseren Service-Partnerfirmen, unseren Nachbarinnen und Nachbarn sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Aufsichtsbehörden und Gutachterorganisationen. Nach der Abschaltung blicken wir nun nach vorn, denn es erwarten uns im Rückbau viele neue spannende Aufgaben und Herausforderungen.“
„Das Leistungsergebnis unserer Kernkraftwerke ist eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Expertise und unserer Sicherheitskultur. Sicherheit hat für uns immer höchste Priorität. In Verbindung mit Zuverlässigkeit, hohem Qualitätsbewusstsein und unserem Streben nach ständiger Verbesserung konstituiert sich unser PreussenElektra-Leitbild. Dieses erfüllen wir seit jeher mit Leidenschaft sowie mit Respekt und Anerkennung füreinander – das hat uns als Betreiber so erfolgreich gemacht“, ergänzt Dr. Erwin Fischer, Geschäftsführer Leistungsbetrieb und Technik der PreussenElektra.
Auch Uwe Jorden, Leiter des Kernkraftwerks Brokdorf, und Michael Bongartz, Leiter des Kernkraftwerks Grohnde, richten sich noch einmal mit persönlichen Worten an die Öffentlichkeit. Die Videobotschaften finden Sie hier:
Statement Uwe Jorden (Brokdorf)
https://youtu.be/_nAhKxP7xUg
Statement Michael Bongartz (Grohnde)
https://youtu.be/kT9UIin5Rcg
Abschied vom Leistungsbetrieb kommunikativ begleitet
Um die Kernkraftwerke Brokdorf und Grohnde als erfolgreiche Stromerzeuger zu verabschieden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten für ihren jahrelangen Einsatz zu danken, hat PreussenElektra im vergangenen Jahr unterschiedliche Kommunikationsmaßnahmen umgesetzt. Die für die Öffentlichkeit sichtbarste dieser Maßnahmen war die Illumination der Kraftwerksgebäude in der Woche vom 13. bis 17. Dezember 2021: Dabei wurden verschiedene Dankesbotschaften an die Kraftwerksmannschaften, Partnerfirmen und Wegbegleiter sowie die Anwohnerinnen und Anwohner auf die Kraftwerkskuppel bzw. den Kühlturm projiziert.
Über PreussenElektra
Die PreussenElektra GmbH betreibt in Deutschland das Kernkraftwerk Isar 2 (Bayern) für die Stromproduktion. Die Kernkraftwerke Brokdorf (Schleswig-Holstein) und Grohnde (Niedersachsen) wurden am 31.12.2021 abgeschaltet und befinden sich nun im Nachbetrieb. Die im Jahr 2011 abgeschalteten Anlagen Isar 1 (Bayern) und Unterweser (Niedersachsen) befinden sich im Rückbau, ebenso wie das 2015 abgeschaltete Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (Bayern). Der Rückbau des Kernkraftwerks Stade (Niedersachsen) ist weit fortgeschritten und der des Kernkraftwerks Würgassen (Nordrhein-Westfalen) bereits abgeschlossen. Ziel der PreussenElektra ist es, in Bayern bis Ende 2022 klimaschonend und zuverlässig Strom zu erzeugen sowie bis zum Jahr 2040 den sicheren Rückbau der übrigen stillgelegten Anlagen zu gewährleisten.
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