Zweite Abbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Unterweser erteilt
20. Juli 2021
Am 15. Juli 2021 hat PreussenElektra vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die zweite und letzte Genehmigung für den Rückbau des Kernkraftwerks Unterweser (KKU) erhalten.
„Der Erhalt der zweiten und damit letzten Abbaugenehmigung für KKU zeigt erneut, dass wir unsere Ziele beim Rückbau der Kernkraftwerke in Taten umsetzen. Weil der Rückbau nur auf der Grundlage von Genehmigungen machbar ist, haben wir großen Aufwand in die mehrjährigen Genehmigungsverfahren gesteckt. Deshalb freuen wir uns über den heutigen Erhalt der letzten Abbaugenehmigung für KKU“, erläutert Dr. Guido Knott, Vorsitzender der Geschäftsführung der PreussenElektra.
Die Stilllegungs- und erste Abbaugenehmigung hatte PreussenElektra im Jahr 2012 beantragt und im Jahr 2018 erhalten. In diesem ersten Genehmigungsverfahren hatte die PreussenElektra die Konzeption für den gesamten Abbau der Anlage und die hierfür geplanten Maßnahmen ausführlich beschrieben. Die Beantragung der einzelnen Abbauumfänge hatte PreussenElektra auf zwei Schritte aufgeteilt. Die nun erteilte zweite Abbaugenehmigung, für die der Antrag im Jahr 2018 gestellt wurde, umfasst den Abbau des Reaktordruckbehälters und des ihn umgebenden Biologischen Schildes.
Dazu Stephan Krüger, Anlagenleiter des Kernkraftwerks Unterweser: „Ich freue mich, dass wir die Genehmigung nun erhalten haben. Für uns bedeutet dies, dass wir den Rückbau im vorgesehenen Zeitplan vorantreiben können.“
Seit Beginn des Rückbaus im KKU wurden die Brennelemente aus der Anlage entfernt, über 90 Systeme stillgesetzt und rund 2.000 Tonnen Material demontiert. Dieses wird im Reststoffbehandlungszentrum, das im Reaktorgebäude der Anlage entstanden ist, zerlegt, gereinigt und mehrfach gemessen. Die Einbauten des Reaktordruckbehälters wurden bereits im Rahmen der ersten Abbaugenehmigung vollständig entfernt.
Das Kernkraftwerk Unterweser war von 1978 bis 2011 in Betrieb. Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrische Leistung von 1.410 MW brutto. Die Anlage wurde als eines von sieben Kernkraftwerken in Deutschland im März 2011 abgeschaltet und verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb. Derzeit sind ca. 170 PreussenElektra-Mitarbeiter am Standort beschäftigt.
PreussenElektra betreibt in Deutschland die Kernkraftwerke Brokdorf (Schleswig-Holstein), Grohnde (Niedersachsen) und Isar 2 (Bayern) für die Stromproduktion. Die im Jahr 2011 abgeschalteten Anlagen Isar 1 (Bayern) und Unterweser (Niedersachsen) befinden sich im Rückbau, ebenso wie das 2015 abgeschaltete Kernkraftwerk Grafenhreinfeld (Bayern). Der nukleare Rückbau des Kernkraftwerks Stade (Niedersachsen) ist weit fortgeschritten und der des Kernkraftwerks Würgassen (Nordrhein-Westfalen) bereits beendet. Ziel der rund 2.000 Mitarbeiter der PreussenElektra ist es, bis 2022 einen wesentlichen Beitrag zur klimaschonenden, zuverlässigen und bezahlbaren Stromerzeugung in Deutschland zu leisten und den sicheren und zuverlässigen Rückbau der stillgelegten Anlagen zu gewährleisten.
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