Kernkraftwerk Grafenrheinfeld: Rückbaufortschritt zeigt sich im Reaktorgebäude
30. Januar 2020
„Wir kommen planmäßig voran“ – so die Botschaft des Kraftwerksleiters Bernd Kaiser an die im Rahmen einer Kraftwerksbesichtigung anwesenden Pressevertreter am 30. Januar im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Der Kraftwerksleiter sowie sein Kollege Steffen Pretscher, als Leiter des Programm Management Offices zuständig für die projektübergreifende Koordination der Termine, Leistung und Kosten im Kraftwerk, erklärten den Journalisten die konkreten Fortschritte und führten sie an die Orte des Geschehens im Reaktorgebäude und im Hilfsanlagengebäude.
Seit Beginn des Rückbaus im April 2018 wurden bisher rund 5.000 Komponenten von insgesamt 20.500 Komponenten stillgesetzt und knapp 500 Tonnen von insgesamt 31.500 Tonnen rückgebaut. Schwerpunkte für 2020 sind die Herstellung der Brennstofffreiheit sowie weitere Systemstillsetzungen und -demontagen, die sich im Reaktorgebäude und im Ringraum des Reaktorgebäudes befinden. Im Ringraum sollen zukünftig Stationen des Reststoffbehandlungszentrums entstehen, wo demontierte Teile für die Freigabe vorbereitet, d.h. weiter zerkleinert, gereinigt und in Mulden verladen werden können.
„Rückbau bedeutet eine ständig sich verändernde Anlage und viele parallel laufende Gewerke. Da muss alles Hand in Hand gehen! Gibt es Verzögerungen an der einen Stelle hat das sofort Auswirkungen auf die anderen Projekte. Eine sorgfältige Planung ist also das A und O! Unser Ziel ist es, dass die Anlage am Jahresende brennstofffrei und die Bereitstellungshalle in Betrieb ist. Die Stationen für die Reststoffbehandlung sollen größtenteils betriebsbereit sein - damit wären die Rahmenbedingungen für einen intensiveren Rückbau geschaffen“, so Steffen Pretscher.
Zum Hintergrund
Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war von 1982 bis 2015 in Betrieb. Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrische Leistung von 1.345 MW brutto. Die Anlage verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb und wurde am 27. Juni 2015 endgültig abgeschaltet. Mit der Erteilung der Stilllegungs- und Rückbaugenehmigung startete der Rückbau der Anlage im April 2018. Derzeit sind am Standort knapp 200 PreussenElektra-Mitarbeiter beschäftigt.
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