Rückbau des Kernkraftwerks Stade wird sichtbar
26. November 2019
Im Rahmen eines Kraftwerksgesprächs am 25. November informierte die PreussenElektra über den aktuellen Stand des Rückbaus des Kernkraftwerks Stade. Zu der Veranstaltung eingeladen waren die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden, Vertreter der Stadt- und Gemeinderäte sowie wichtige Ansprechpartner aus Verwaltung und Behörden.
Mit dem Gespräch ließ Anlagenleiter Marc Poppe eine alte Tradition aufleben: „Wir sind mit dem Rückbau der Anlage ein gutes Stück vorangekommen. Die Veränderungen sind zwischenzeitlich auch äußerlich sichtbar. Daher möchten wir den regelmäßigen Austausch mit den Interessensvertretern aus der Region wieder intensivieren, um sie an unserem Weg zur grünen Wiese teilhaben zu lassen.“
Der Rückbau der Anlage, der 2005 mit der Erteilung der Genehmigung für die Rückbauphase 1 begann, befindet sich in der vorletzten Phase. Alle Systeme und Komponenten, die einst für den Betrieb der Anlage erforderlich waren, sind aus dem Kontrollbereich entfernt. Die Arbeiten innerhalb des Kontrollbereichs konzentrieren sich auf die Dekontamination und -freigabe des Gebäudes. Auf Hochtouren läuft der Abbau des sogenannten Splitterschutzes, eine riesige zylinderförmige Gebäudestruktur im Reaktorgebäude. Sobald dieser erfolgt ist, kann der Betonsockel, auf dem der Splitterschutz steht, demontiert werden.
Auch außerhalb des Kontrollbereichs auf dem Gelände des Kraftwerks zeigen sich Veränderungen: Für eine optimale Zerlegung und Reinigung der ausgebauten Teile wurde ein Reststoffbehandlungszentrum eingerichtet. Am 85 Meter hohen Abluftkamin werden die oberen drei Meter abgetragen, um sie zu reinigen und zu zerlegen. Als Pilotprojekte für den kommenden konventionellen Abriss der großen Kraftwerksgebäude wurden bereits 2017 das Informationszentrum außerhalb des Kraftwerksgeländes sowie in diesem Jahr ein Gasflaschen-Lagergebäude auf dem Kraftwerksgelände abgebaut.
Seit der Abschaltung im Jahr 2003 wurden in Summe rund 32.000 t abgebaut, zerlegt und ggf. behandelt, davon rund 16.000 t aus dem konventionellen Teil der Anlage und 16.000 t aus dem Kontrollbereich.
Das Kernkraftwerk Stade wurde von 1972 bis 2003 betrieben. Am 14. November 2003 wurde der Druckwasserreaktor aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt und befindet sich aktuell in der letzten Rückbauphase. Das Kraftwerk gehörte zu den ersten kommerziell genutzten Kernkraftwerken in Deutschland und hatte eine elektrische Leistung von 672 MW brutto. Derzeit sind am Standort circa 40 Mitarbeiter beschäftigt.
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