Eiszeit oder Heißzeit: Kernkraftwerke der PreussenElektra bilden solide Stütze für die Stromversorgung in Deutschland
31. August 2018
Die Kernkraftwerke Brokdorf (Schleswig-Holstein), Grohnde (Niedersachsen) und Isar 2 (Bayern) der PreussenElektra leisteten in den vergangenen Wochen und Monaten mit anhaltend hohen Außentemperaturen einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren und stabilen Stromversorgung.
„Unsere Anlagen waren an den heißen Tagen voll verfügbar: Die Kernkraftwerke Grohnde und Isar 2 verfügen über Kühltürme und heizen daher die Flüsse kaum auf – eine Leistungsreduktion war daher dort überhaupt nicht erforderlich. Allein das Kernkraftwerk Brokdorf an der Elbe hat– für wenige Stunden am Tag – seine Leistung leicht abgesenkt, um die strengen wasserrechtlichen Auflagen zum Schutz der Umwelt einzuhalten“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung Dr. Guido Knott
Im Schnitt speisten die drei Kernkraftwerke pro Tag ca. 90 Millionen kWh in die Stromnetze ein. „Der warme Sommer hat nur allzu deutlich gezeigt, dass unsere Kraftwerke gerade in außergewöhnlichen Wetterlagen – auch in lang anhaltenden Kälteperioden - einen wichtigen Beitrag für eine sichere Stromversorgung leisten können – und es auch tun“, so Dr. Knott weiter. Das belegen auch aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur, wonach in den Monaten Juni und Juli konventionelle Energieträger ihre Einspeisung im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent erhöht haben, wohingegen die Einspeisung von erneuerbaren Energien um 3,7 Prozent sank.
Isar 2 in Bayern mit 100 % Verfügbarkeit
Dies gilt insbesondere auch für Isar 2 (KKI 2) bei Landshut. „Der Sommer war für KKI 2 gerade kein Problem, wie vielerorts pauschal behauptet wurde“, so der stellvertretende Standortleiter Sebastian Wittmann. Und weiter: „Wir sind mit unserem Kühlturm für KKI 2 am Standort gut aufgestellt: Das KKI 2 gibt im Leistungsbetrieb rund 99 % der gesamten Abwärme über den Kühlturm ab. Unter Einhaltung der zulässigen Grenzwerte wird die Isar vom KKI 2 im Leistungsbetrieb nur um ca. 0,1 Grad erwärmt.“
Das KKI 2 mit seiner installierten Bruttoleistung von 1.485 MW speiste im ersten Halbjahr im Schnitt täglich rund 33 Millionen kWh Strom ins bayerische Stromnetz ein. Damit erzeugt das KKI 2 im Jahresschnitt genauso viel Strom wie alle 530.000 Photovoltaik-Anlagen in Bayern zusammen. „Und das auch nachts, bei bedecktem Himmel oder – so wie in diesem Jahr – wenn es langanhaltend warm und trocken ist“, so Wittmann abschließend.
KKI 2 produziert im Schnitt rund 12 % des bayerischen Stromverbrauchs und trägt durch seine gute Regelfähigkeit dazu bei, die schwankende Einspeisung regenerativer Energien zu kompensieren, d.h. das Netz zu stabilisieren. Allein im Jahr 2017 entsprach die Leistungsdrosselung (Bereitstellung von Regelleistung) acht Volllasttagen nicht produzierten Stromes, um das Stromnetz sowohl bei Unter- als Überspeisung z. B. durch Erneuerbare Energien entlasten zu können.
Weitere Daten zur Bayerischen Stromwirtschaft finden Sie auf den Seiten des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW unter:
https://www.vbew.de/vbew/zahlen-und-fakten/stromwirtschaft/
Zum Hintergrund:
Wärmekraftwerke, die den Flüssen Kühlwasser entnehmen – hauptsächlich Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke – unterliegen strengen wasserrechtlichen Auflagen zum Schutz der Gewässer, der Flora und Fauna. Der Großteil der Kraftwerke verfügt über Kühltürme. Demnach sind nur die wenigen Kraftwerke ohne Kühlanlagen von den höheren Flusswassertemperaturen im Sommer betroffen. Sie drosseln bei Bedarf ihre Leistung, um die genehmigten Grenzwerte nicht zu überschreiten.
Das warme Wetter beeinflusst aber auch die regenerativen Energieträger: Ausgeprägte Hochdruckwetterlagen gehen mit Windflauten einher - selbst Solaranlagen profitieren nur bedingt von den sonnenreichen, aber extrem heißen Tagen: Da sich die Solarmodule mit der Sonneneinstrahlung zusätzlich aufheizen, fällt die Ausbeute um bis zu 20 Prozent.
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