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Kernkraftwerk Stade: Rückbauarbeiten verlaufen nach Plan

16. Oktober 2018

Anlässlich einer Besichtigung des Kernkraftwerks Stade (KKS) am 15. Oktober 2018 haben sich Vertreter kommunaler Behörden, Kommunalpolitiker und Medienvertreter aus der Umgebung der von PreussenElektra betriebenen Kernkraftwerke Stade und Isar ein Bild vom weit fortgeschrittenen Rückbau des Kernkraftwerks Stade gemacht.

„Nachdem wir im vergangenen Jahr kommunale Vertreter nach Würgassen eingeladen haben, wo der nukleare Rückbau bereits komplett abgeschlossen ist, haben wir nun angeboten, auch einen Blick in den noch laufenden Rückbau des Kernkraftwerks Stade zu werfen“, so der für Stilllegung und Rückbau verantwortliche Geschäftsführer Jan Cornelis Homan. Neben unseren Veranstaltungen und Gesprächen vor Ort, ist dies ein weiteres Angebot an Entscheidungsträger, sich mit dem Rückbau von Kernkraftwerken vertraut zu machen: „Keine Broschüre und keine Präsentation ist so gut, wie es mit eigenen Augen gesehen zu haben.“ Einen ersten Termin dieser Art hat es Anfang September für Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Medien aus der Umgebung der norddeutschen Kernkraftwerke Brokdorf und Unterweser gegeben.

Der ehemalige Technische Leiter der Anlage, Michael Klein, hat zu Beginn mit einem Vortrag durch die verschiedenen Stationen des KKS geführt. Es wurden dabei alle Phasen vom Bau, über den Betrieb bis zu den Rückbauerfahrungen, aber auch weitere Themen wie Zwischenlagerung, Abfallmengen, usw. angesprochen. Beim anschließenden Rundgang durch den Kontrollbereich konnten die zuvor erhaltenen Informationen dann noch einmal direkt in Augenschein genommen werden. Insgesamt wurde deutlich, dass das gesamte Unternehmen von den Erfahrungen profitiert, die mit dem Rückbau des Kernkraftwerks Stade gemacht wurden.

Bei der abschließenden Runde versicherten Josef Klaus, Bürgermeister der Gemeinde Niederaichbach und Dieter Neubauer, Bürgermeister vom Markt Essenbach, dass Sie wichtige Eindrücke für die anstehenden Gespräche in ihren Heimatkommunen mitgenommen haben. „Man bekommt einerseits eine sehr gute Vorstellung von der Größe und Komplexität der Aufgabe, andererseits aber auch die Gewissheit, dass vor Ort professionell und sicher gearbeitet wird und nichts dem Zufall überlassen bleibt“, so Bürgermeister Josef Klaus.

Der Rückbau des Kernkraftwerks Stade, der 2005 begann, befindet sich in der letzten Phase des Rückbauplans. Die Demontage der Systeme und Komponenten ist abgeschlossen. Aktuell laufen im Wesentlichen Arbeiten zur Gebäudedekontamination und -freigabe. Dazu gehören auch die Arbeiten zur Reinigung des Betonfundaments innerhalb des Sicherheitsbehälters, an dem vor knapp zwei Jahren Kontamination festgestellt wurde. Dazu der Anlagenleiter Marc Poppe: „Die Arbeiten zur Demontage des Betonfundaments im Reaktorgebäude laufen auf vollen Touren. Wir denken, dass wir damit Mitte 2020 fertig sein werden. Dann können wir uns an die erforderlichen Arbeiten im Rahmen der Gebäudefreigabe machen. Davon ausgehend rechnen wir, dass wir den nuklearen Rückbau ca. 2021 abschließen können.“

Seit der Abschaltung im Jahr 2003 wurden in Summe rund 30.000 t an Systemen, Komponenten und Gebäudestrukturen abgebaut, zerlegt und - soweit erforderlich - behandelt, davon rund 14.000 t aus dem konventionellen Teil der Anlage und 16.000 t aus dem Kontrollbereich.

Neben den Rückbauprojekten in Stade und Würgassen hat auch der Rückbau der Kernkraftwerke Isar 1, Grafenrheinfeld und Unterweser begonnen. PreussenElektra hat seine Rückbauplanungen standortübergreifend aufeinander abgestimmt. Dieser Flottenansatz erlaubt es, große Rückbaugewerke standortübergreifend zu koordinieren.

„Mit unserem Rückbauplan und unserer -organisation sind wir bestens gerüstet. Unser Ziel ist klar: Wir werden unsere Kernkraftwerke sicher und umweltschonend zurückbauen. Dort, wo heute noch die Kraftwerksgebäude stehen, werden wir alles daran setzen, dass dort wieder grüne Wiesen sein können“, so Homan abschließend.

 

Das Kernkraftwerk Stade wurde von 1972 bis 2003 betrieben. Am 14. November 2003 wurde der Druckwasserreaktor aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt und befindet sich aktuell im Rückbau. Das Kraftwerk gehörte zu den ersten kommerziell genutzten Kernkraftwerken in Deutschland und hatte eine elektrische Leistung von 672 MW brutto. Derzeit sind am Standort circa 40 Mitarbeiter beschäftigt.

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