Anträge zum Umgang mit radioaktiven Stoffen in neu zu errichtenden Bereitstellungshallen gestellt
11. Dezember 2017
PreussenElektra hat vorsorglich Anträge auf Umgang mit radioaktiven Stoffen in neu zu errichtenden Transportbereitstellungshallen sowohl auf dem Gelände des Gemeinschaftskernkraftwerks Grohnde (Niedersachsen) als auch auf dem Gelände des Kernkraftwerks Brokdorf (Schleswig-Holstein) bei den zuständigen Genehmigungsbehörden der Länder eingereicht.
Aus dem Betrieb und dem Abbau beider Kernkraftwerke fallen nicht Wärme entwickelnde Abfälle an, für die derzeit noch kein Bundesendlager zur Verfügung steht. Das planfestgestellte Endlager Konrad soll gemäß dem von der Bundesregierung beschlossenen nationalen Entsorgungsprogramm voraussichtlich 2022 in Betrieb gehen.
Dazu der für Stilllegung und Rückbau zuständige Geschäftsführer Jan Cornelis Homan: „Der gesetzlichen Verpflichtung nach einem unverzüglichen direkten Rückbau wollen wir nachkommen. Daher haben wir bereits in diesem Jahr für unsere beiden noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke Brokdorf und Grohnde Anträge auf Stilllegung und Rückbau gestellt. Darüber hinaus benötigen wir für einen zügigen und effizienten Rückbau beider Anlagen zusätzliche Lagerkapazitäten für den Fall, dass das Endlager Konrad bzw. ein zentrales Eingangslager für dieses Endlager für unsere Abfälle nicht rechtzeitig annahmebereit sein wird. Daher haben wir mit Blick auf das mehrjährige Genehmigungsverfahren vorsorglich Anträge für den Umgang mit radioaktiven Stoffen in zusätzlichen Bereitstellungshallen an beiden Standorten gestellt“, so der Geschäftsführer ergänzend.
Nach dem Atomgesetz endet die Berechtigung zum Leistungsbetrieb beider Kraftwerke am 31. Dezember 2021.