Kernkraftwerk Grohnde: Ventil im Zusatzboriersystem schließt nicht
18. Januar 2021
Im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung am 11. Januar 2021 konnte ein Ventil im Zusatzboriersystem nicht wie vorgesehen geschlossen werden.
Grund hierfür war eine defekte Elektronikbaugruppe. Im Rahmen von Schalthandlungen während der nachfolgenden Instandsetzungsarbeiten kam es durch einen anderen technischen Defekt zu einem Kurzschluss in der Schaltanlage. Hierbei wurden zwei benachbarte Leistungsschalter beschädigt.
Die defekte Elektronikbaugruppe und die beschädigten Leistungsschalter wurden gegen Reservekomponenten getauscht. Die Prüfungen der relevanten Ventile im Zusatzboriersystem wurden danach erfolgreich wiederholt.
Beide Ereignisse hatten keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Wie alle sicherheitstechnisch wichtigen Systeme in Kernkraftwerken ist das Zusatzboriersystem vierfach vorhanden, so dass im Anforderungsfall die verfügbaren drei Teilsysteme die Funktion erfüllt hätten.
Die Vorkommnisse liegen unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken („Stufe 0“). Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Kategorie „N“ („Normal“) fristgerecht angezeigt.
